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Channel: Medien – Der Nachrichtenspiegel
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Refugees Welcome – Was von Politiker – Medien und Gutmenschen verschwiegen wird

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Liebe Flüchtlinge was man Euch verschweigt!
Was Sie über Deutschland wissen sollten!


32c3 Videos

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Die meiner Meinung nach besten Videos vom 32 Chaos Computer Congress:

Security Nightmares:
Eher keine Nightmares mehr, sondern der ganz normale Wahnsinn

Quantenphysik und Kosmologie für Anfänger:
Sehr kurzweilig erklärt

(Un)Sicherheiten im App basierten TAN Verfahren:
Ihr nutzt noch Onlinebanking? Mutig…

Shopshifting: (Englisch)
Passend dazu, ihr nutzt Eure Bankkarten im Supermarkt? Noch mutiger…

Nach bestem Wissen und Gewissen:
Maha erklärt Politspeech

Der Jahresrückblick des CCC:
Auch sehr kurzweilig

Methodisch inkorrekt:
Nicht jedermanns Sache, mir etwas zu albern, aber lustige Experimente

Die Fnord News Show:
Obwohl sie imho von Jahr zu Jahr schlechter wird, einfach ein Muß

Natürlich ist das nur eine sehr subjektive Auswahl, hier gibts noch viel mehr (oder gar alle?) Videos vom diesjährigen Kongress:

In Deutsch:
https://www.youtube.com/user/CCCdeVideos/videos

und in Ausländisch:
https://www.youtube.com/user/CCCen/videos

Und hier noch die wenigen relevaten Tilo Jung Interviews:

Konstanze Kurz:

Frank Rieger:

Holger Klein (wer auch immer das ist):

Fabian Bräunlein:

Der unvermeidliche Fefe:

Hartz IV und Medien: die Hassfratze des deutschen Journalismus

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Donnerstag, 25.2.2016. Eifel. Wissen Sie eigentlich, was ein Nazi ist? Nein – antworten Sie nicht. Machen Sie sich keine Mühe, diesen modernen Kampfbegriff des Sozialdarwinismus zu hinterfragen – Sie werden schnell selbst zu einem. Ich selbst habe einiges (wenn nicht: viel zu Vieles) über den Nazi gelesen, gesehen und gehört – und möchte Ihnen mal meinen Eindruck vom Nazi schildern. Der Nazi – übrigens hoch verehrt von der damaligen deutschen Ärzteschaft, die den höchsten Organisationsgrad einer Berufsgruppe in SA und SS hatten – ist ein Verbrecher in Uniform. Um ein guter Nazi zu sein, braucht man vor allem eins: eine enorme Lust an Gewaltausübung, eine zutiefst empfundene Verachtung gegen alles Menschliche und einen Riesenspaß am Schmerz anderer Menschen – sonst geht das nicht gut mit dem Nazi sein.

Ein Nazi hasst Bücher, deshalb verbrennt er sie gerne (außer jene natürlich, die zurecht nur zum Heizen taugen würden: wie Hitlers „Mein Kampf“). Er hasst auch Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Freimaurer, „Zigeuner“, Kriegsdienstverweigerer, Zeugen Jehovas – er hasst eigentlich jeden, der nur irgendwie schwach ist … oder anders. Behinderte und Geisteskranke sind ihm ein Gräuel. Ihre Haare und Goldzähne mag er hingegen sehr, die schlachtet er aus, bevor er die Leichen verbrennt oder verscharrt, weil die Pläne, aus Menschen Seife zu machen sich nicht mehr umsetzen ließen. Aber Lampenschirme aus ihrer Haut: das geht.

Der Nazi ist ein naturwissenschaftlich sehr interessierter Mensch: Macht über die Natur bedeutet neue Waffen, mit denen sich Menschen töten lassen, weshalb man in diesem Kreuzzug Menschen allen nur denkbaren medizinischen Experimenten aussetzen kann: Männer, Frauen, Kinder – es gibt nichts, wovor sein kalter Intellekt halt macht … oder sein Skalpell. Am besten schneidet man am lebenden Fleisch. Er liebt die Nützlichkeit – vor allem die von Menschen und den Materialien, aus denen sie gemacht sind. Er hat nichts gegen Ausländer – solange sie billigst in deutschen Fabriken arbeiten, bis zur Erschöpfung und zum Tode. 10 Millionen waren unter Hitler in deutschen Fabriken tätig: das gefiel dem Nazi. Gerne entscheidet er über Leben, vor allem über Menschenleben (der Hund ist ihm heilig – aber das ist eine andere Geschichte): gerne teilt er es auf in lebenswürdiges Leben (den deutschen Leistungsträger, sportlich, bartlos, gut aussehend, brillenlos, durchtrainiert, mit stolzem Schritt und aufrechtem Gang) und lebensunwürdiges Leben (der Rest), er schafft immer, rund um die Uhr, Schlaf ist für ihn Schwäche, er raucht nicht, trinkt nicht, isst nur biologisch angebautes Brot und verzichtet auf Fleischgenuss, weil das Tier ihm nahesteht.

Der andere – der unwertige, nach Vernichtung schreiende, abscheuliche Untermensch … sieht genau anders aus:

„Eine Wohnung die schlampig aufgeräumt ist, man möchte sich fast ekeln. Die zwei Kinder (8 und 10) beschimpfen sich mit Ausdrücken, für die man sich schämen möchte. Die Mutter schreit und ist am Ende ihrer Nerven. Vor ihnen steht ein Aschenbecher auf dem Tisch, der voll mit Zigarettenstummeln ist. Kein Wunder,denn die Eltern sind Kettenraucher. Der Vater trinkt Bier aus der Dose, vor laufender Kamera! Plötzlich kommt die älteste Tochter nach Hause, sie ist 16 und hat ein Kind. Der Vater unbekannt! Schon jetzt steht fest sie wird Hartz 4 empfangen wie ihre Eltern auch!“ (siehe Mustafa Çelebi im Freitag).

Huch – wo sind wir denn da gelandet? Mitten in der Gegenwart. In einer medialen Hartz-IV-Standardfamilie … deren Lebenszustände nach Auslöschung geradezu schreien. Man stelle sich vor, dieses Gleichheitsgerede der linken Bazillen würde wahr werden … und man hätte dieses Gesochse im eigenen Golfclub, deren Kinder auf dem Gymnasium, wo die Elite hart trainiert wird oder würden ihnen überhaupt nur auf der Straße begegnen: welches Bild soll denn das Ausland nur vom edlen Deutschland haben?

Man darf auch nicht vergessen, was die kosten! Gut, dass da mal jemand drüber aufklärt – wie dieser mutige Mensch im Handelsblatt:

„Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vom Dienstag unter Berufung auf Daten des Bundesarbeitsministeriums und des Deutschen Landkreistags berichtet, gab der Bund zwischen 2005 und 2013 insgesamt 313 Milliarden Euro für die neugeschaffenen Leistungen aus, die Kommunen kamen auf 92 Milliarden Euro. Hinzu kommen demnach die Ausgaben des laufenden Jahres, die auf dem Niveau des Vorjahres liegen dürften.“

Hier muss gehandelt werden – schnell und emotionslos. Das ist schnell jedem klar: wir drohen zu ersaufen in Säufern und ihrer Brut, das gesunde, deutsche Leistungsvolk wird überschwemmt von den Ratten (siehe Zeit):

Was die Arbeitslosen angeht, so sagen die auf sie angewendeten, aus der Biologie übernommenen Worte und Wortbilder eine Menge aus: In der modernen Literatur werden die Arbeitslosen als „Schädlinge“ bezeichnet, die den „Volkskörper“ „vergiften“ und „zersetzen“. Es ist von „Bazillen“, von „Trichinen“, auch von „Ratten“ und „Schmeißfliegen“ die Rede. Besonders beliebt ist das Bild des „Parasiten“, das suggeriert, der Arbeitslose lebe auf Kosten anderer, erschleiche sich durch Schmeichelei und Unterwürfigkeit Vorteile, ohne wirkliche Arbeit zu leisten.

Und da wird es höchste Zeit, sich zu wehren! Das macht für uns der starke Staat – mit einer Broschüre: „Vorrang für die Anständigen – Gegen Missbrauch, ‚Abzocke‘ und Selbstbedienung im Sozialstaat“

„Biologen verwenden für ‚Organismen, die zeitweise oder dauerhaft zur Befriedigung ihrer Nahrungsbedingungen auf Kosten anderer Lebewesen – ihren Wirten – leben‘, übereinstimmend die Bezeichnung ‚Parasiten‘. Natürlich ist es völlig unstatthaft, Begriffe aus dem Tierreich auf Menschen zu übertragen.“ (Zitat: siehe Stern)

Ja – fort mit ihnen! Seien wir nicht mehr so zimperlich, Begriffe aus dem Tierreich auf Menschen zu übertragen: immerhin geht es hier um den Schutz des Volkskörpers vor Parasiten und Schmarotzern! In 1000 Jahren würden die 20000 Milliarden Euro kosten: wer soll das bezahlen? Soviel Geld hat die ganze Welt nicht! Da muss eine Endlösung her!

Und wer wäre besser für die Organisation einer Endlösung geeignet als der leistungsorientierte, disziplinierte antialkoholische deutsche Herrenmensch! Besondere Verantwortung kommt hierbei den sportlichen Edelfedern zu: jenen Menschen, die dem Volk sagen, wie gerade richtig gedacht wird im Sinne von Staat, Volkskörper und Vaterland, jenen auserlesenen Helden der Gegenwart, die dem Volkskörper eine Stimme geben. Fein auserwählt sind sie, einer harten, unerbittlichen Selektion unterworfen, die nur die Besten von ihnen überleben läßt (siehe Dirk C. Fleck, der Harald Schuhmann bei Ken.FM zitiert):

„Um der wirklichen Gefahrenlage, in der wir uns befinden, als Journalist gerecht zu werden, bräuchte es eine Form von innerer Unabhängigkeit, die die meisten Kollegen nicht haben. Auf den Nachwuchs braucht man nicht zu setzen. Der Zugang zum Journalistenberuf ist inzwischen so schwer geworden, dass die jungen Leute, die in den Beruf kommen, eine Orgie der Anpassung hinter sich haben, bevor sie das erste Mal einen festen Vertrag unterzeichnen dürfen“.

Eine Orgie der Anpassung! Die übersteht nur der stärkste deutsche Geist, hier beweist sich seine wahre, stolze Größe, hier lebt der Geist der Uniformiertheit, der jeden Nazi stramm stehen läßt! Das ist sein Paradies – alle haben eine Uniform, einen Haarschnitt, einen Gang, alles wird EINS: ein Volk, ein Reich, ein Führer! DEUTSCHLAND GEHT ES GUT!

Einer erhebt dort jetzt stolz sein Haupt – zum Schutze des Volkskörpers, er schreibt für das Sturmgeschütz der Demokratie, den „Spiegel“, das von wackeren Kameraden der Waffen-SS groß gemacht wurde: wir gedenken hier der heldenhaften Waffenbrüder wie SS-Hauptsturmführer Bernhard Wehner, dem Pressechef des NS-Außenministeriums und SS Obersturmbannführer Paul Karl Schmidt, den SS-Hauptsturmführern Horst Mahnke und Georg Wolff oder den tapfern SS-Untersturmführer Kurt Blauhorn, die den Geist des Reiches in die noch junge Bundesrepublik hineintrugen und als heldenhafte Journalisten des „Spiegel“ dafür sorgten, dass wieder richtig geacht wird! Wieder gilt es, den Volkskörper nachhaltig zu schützen, wieder sind hinterhältige Bazillen im Einsatz, die den Geist des Volkes verwirren, wieder muss ein klares Wort gesprochen werden, das wie ein Donnerschlag die Republik erschüttert (siehe Spiegel):

„Es ist fahrlässig, den Eindruck zu erwecken, dass es vielen Menschen in Deutschland immer schlechter geht. Wer wider besseres Wissen so tut, als könnten immer mehr Männer und Frauen trotz harter Arbeit oder gestiegener Hartz IV-Bezüge kein würdiges Leben führen und zum Beispiel ihren Nachwuchs nicht mehr angemessen ernähren, der handelt verantwortungslos. Er trägt weitere Unruhe in jene Teile der Bevölkerung, die wegen der Flüchtlingskrise ohnehin schon verunsichert sind, und treibt denjenigen Wähler und Unterstützer zu, die einfache Antworten liefern.

Es kann also sein, dass Blues-Sänger Schneider einige neue Fans bekommt, die er sich nicht gewünscht hat. Zum Beispiel AfD-Politiker, NPD-Wirrköpfe und Pegida-Gröhler.“

Schneider – ein unangenehmer Gesell … „der in seiner Freizeit Frontmann einer Rockband namens „Dude“ ist„. Wir wissen, was solche „Negermusik“ im deutschen Volkskörper anrichten kann.

Es geht deutschen Menschen nicht schlecht! Deutschland geht es gut – so die Parole der Frontfrau des Volkskörpers Bundesrepublik. Messerscharf wird hier argumentiert, der Volksgenosse auf Kurs gebracht:

„Abgesehen davon, ist der alljährliche Blues-Song sowieso ein schiefes Lied. Für Schneider und seine Fans sind nämlich alle Menschen „arm“, die von weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens leben müssten. Das ist zumindest heikel, denn selbst wenn in unserem Land nur millionen- und milliardenschwere Ferrari-Fahrer gemeldet wären, gäbe es hier Armut. Irgendwer fällt immer unter die Grenze.“

Ja – da ist er wieder, der deutsche Geist, das deutsche Wesen, an dem die Welt genesen soll! Gäbe es ein Land, in dem alle millionen- und milliardenschwere Ferrarifahrer sind, dann gäbe es hier auch Armut! Mit diesem Spruch kann man die Welt aus den Angeln heben … und jedem hungernden Kind im Sudan vorhalten: „Dir geht es gut – Du stehst ja noch!“ … und man denke nur an jene, denen es noch schlechter geht: viele sind schon tot! Welch´ Reichtum doch hier nicht gesehen wird!

Tot – ach ja: tot wie … Uli S. (siehe moabitonline)

„Zuerst einmal eine lange Krankschreibung, dann folgte die betriebsbedingte Kündigung. Ulli war nun chronisch krank und berufsunfähig. Er musste Medikamente dauerhaft einnehmen. Die Zuzahlung strapazierte sein knappes Budget. Sein Antrag auf Mehrbedarf wegen seiner Diabetes II wurde vom Jobcenter abgelehnt. Begründung: Die Diabetes II sei durch Fehlernährung selbst verschuldet. Ulli ging vor Gericht. Das Jobcenter in die Berufung.

Die Entscheidungen des Jobcenters wurden vom Amt für Grundsicherung (Sozialamt) fortgesetzt. So hatte er nie genug zum Leben. Er hatte 38 kg an Gewicht verloren. Ulli starb Ende des Monats und am Ende des Geldes im Sommer 2012 in seiner Wohnung. Die Medikamente gingen zu Ende. Im Kühlschrank gab es noch eine Scheibe Brot und einen Rest Marmelade.“

Nun – der ist jetzt noch ärmer als das Kind im Sudan, das wenigstens noch lebendig ist … für ein paar Stunden. Er lebte mitten in Deutschland … einem Land, bei dem man mal auf die Vermögensuhr schauen sollte (siehe Vermögenssteuer jetzt):

Pro Sekunde wächst das Nettoprivatvermögen um 9073 Euro, das Vermögen der oberen zehn Prozent um 6714 Euro … und die Staatschulden um 541 Euro

Und Uli verhungert in seiner Wohnung.

Spiegelredakteure sind die Bestverdiener unter den Journalisten (siehe journalist.de), sie stehen an vorderster Front wenn es um die Verteidigung der durch Spenden der deutschen Wirtschaft enstandenen Pfründe geht … deren Einfluss 60 Prozent der Deutschen dazu brachte, die Existenz realer Demokratie in Deutschland in Frage zu stellen (siehe Handelsblatt).

Doch seien wir nicht ungnädig: der Spiegel selbst hat uns verraten, was wir bei unserer Betrachtung falsch machen. Schauen wir nochmal genauer hin:

„Wer wider besseres Wissen so tut, als könnten immer mehr Männer und Frauen trotz harter Arbeit oder gestiegener Hartz IV-Bezüge kein würdiges Leben führen und zum Beispiel ihren Nachwuchs nicht mehr angemessen ernähren, der handelt verantwortungslos.“

Merken Sie, was die Menschen leben sollen? Ein „würdiges“ Leben. Doch wo liegt die Würde von Parasiten? Richtig – bei Uli S. Und wer diese Wahrheit nicht erkennt, handelt „verantwortungslos“ … jedenfalls verantwortungslos gegenüber jenen Kräften, die den Volkskörper nach Kräften vom Parasiten befreien wollen. Wer in Deutschland hart arbeitet – wie ein Spiegel-Redakteur – der kann auch ein würdiges Leben führen, ein Leben im Geiste einer Orgie der Anpassung.

Und es ist nötig, dass sich die hart arbeitenden Herrenmenschen jetzt um Deutschland scharen, weil das Land von Parasiten bedroht wird, denen man nicht Herr wird.

Und wer sich dem entgegenstellt … der möge vorsichtig sein: es könnte als „Nazi“ bezeichnet werden, als massenmordende Bestie, die Volksschädlinge verhungern läßt. Und „Nazis“ – das weiß ein jedes Kind – kann man nur durch Kopfschuss aufhalten, sie sind das menschgewordene Böse schlechthin … wie Zombies, nur uniformiert. Besser also … man begibt sich nicht in Gefahr, als „Nazi“ deklariert zu werden – so wie jemand, der behauptet, in Deutschland gäbe es Armut.

……………………..

PS: Oh – was habe ich nur angerichtet? Da habe ich doch versehentlich die Worte Jude und antisemitisch durch die Worte Arbeitsloser und modern ersetzt. Ja, da weiter oben, in dem Zitat aus der „Zeit“, wo es auch um Trichinen und Bazillen geht. Wie ärgerlich aber auch: denken Sie sich das bitte weg! Nochmal: Oh – auch sprachlich habe ich versehentlich den Ton der Zeit angenommen! Ja – dieser Zeitgeist: er reißt einen einfach so mit! Da kann man nicht gegen an.

PS 2: also – ich möchte wirklich nicht den Eindruck erwecken, als würden gut situierte journalistische Besserverdiener jetzt wieder Millionen Fremdarbeiter ins Land holen, um mit den Parasiten aufzuräumen. Die deutsche Wirtschaft zahlt den traumatisierten Kriegsopfern ordentliche Löhne, von denen man ein würdiges Leben leben kann … zum Beispiel 1.05 Euro die Stunde von der Deutschen Bahn (siehe Focus). Das ist nicht fies, das ist Gesetz. Warum aber weite Teile der deutschen Wirtschaft und der CDU für traumatisierte Opfer der Natokriege ständig weniger als den Mindestlohn fordern (siehe z.B. Welt), verstehe ich auch nicht. Käme dadurch nicht Armut ins Land? Ach ja – kapiere: wer behauptet, die Begriffe „Deutschland“ und „Armut“ haben irgendeinen Bezug zueinander, der riskiert ja, zum „Nazi“ ernannt zu werden – riskiert sozusagen sein Leben, weil Nazis Menschen vergasen lassen wollen. Oder verhungern. Na gut – reden wir lieber nicht drüber. Wäre auch übel, wenn das Sturmgeschütz der Demokratie nachher noch ausforscht, in welcher Band wir spielen.  Helfen wir lieber beim Kampf gegen die Armut und zeigen Tipps, wie man mit Flüchtlingen reich werden kann (siehe News.de): kein Problem für Deutsche mit Hotel. Am meisten nehmen übrigens die in Sachsen (siehe Deutschlandfunk).

PS 3: um meinen Beitrag zur Schädlingsbekämpfung zu leisten, gebe ich hier mal Parasitenalarm: in zwanzig Jahren werden die Hälfte der momentanen Jobs nicht mehr existieren – eine Parasitenplage droht (siehe NZZ).

 

 

 

 

 

Dr. Daniele Ganser: „Medienkompetenz – Wie funktioniert Kriegspropaganda?“ (Video)

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Wie funktioniert Kriegspropaganda und was kann man dagegen tun?

Unter dieser Überschrift lud der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser am 23.10.2015 nach Berlin in das Kino Babylon.

Aufgrund der enormen Nachfrage sprach der Schweizer an zwei zusätzlichen Tagen vor ausverkauftem Saal über die Mechanik der Propaganda. Der Fokus lag natürlich auf der Macht der Massenmedien. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag wenn es darum geht, ein Volk auf einen Krieg vorzubereiten.

Im Vorfeld erschaffen die Massenmedien ein Feindbild. Angst als Hebel, und das Verbiegen der Wahrheit als Ziel. So wurden und werden Kriege medial vorbereitet. Wer sich davor schützen will, gerade dieser Tage, muss ins Archiv der Geschichte. Es geht darum, das Muster der Mechanik zu dechiffrieren, die Techniken uns Ausspielkanäle der Kriegspropaganda zu benennen.

Ganser ist als Historiker, der nur anhand von Fakten argumentiert, längst selbst ins Fadenkreuz der Propagandamaschine geraten. Dennoch beugt er sich nicht dem Druck, der auch – oder gerade – auf Wissenschaftler ausgeübt wird und der vor allem über die zahllosen Kanäle der Rüstungsindustrie die wirtschaftliche Zerstörung der Abtrünnigen zum Ziel hat.

„Für den Triumph der Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!“

Ganser tut aber nicht nichts. Er tut viel. In diesen Zeiten, in denen Krieg längst wieder alltäglich geworden ist, gibt es nur noch wenige Wissenschaftler, die ihre Stimme erheben und auf ihr Gewissen hören. Dr. Daniele Ganser ist einer von ihnen.

„Es ist langsam an der Zeit …“ – wenn der Generation X/Y/Z endlich der Kragen platzt

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Generation X, Generation Y, Generation Z – die Soziologen gelangen mit ihren Versuchen zur Beschreibung der Jugend und ihrer seelischen Metamorphosen allmählich ans Ende des Alphabets. Eines haben die soziologischen Studien aber gemeinsam: Sie beschreiben allesamt eine ziemlich dystopische und makabre Zukunft.

Aber nicht nur die Jugend sieht sich einem ökonomischen, ökologischen und allgemeinmenschlichen Abgrund gegenüber, sogar die Vertreter des führenden Establishments, also die angeblichen „winner“ der Globalisierung glauben nicht mehr an die Sinnhaftigkeit ihres eigenen Tuns: In einer Studie des US-Unternehmensberaters Jeremy Rifkin wurde 150 führenden Managern der  internationalen Konzerne die Frage gestellt, ob sie die Welt, die sie gerade durch ihre Arbeit mitgestalten, für ihre Enkel als lebenswert ansehen. Die Frage wurde 150 Mal – also ausnahmslos ! – schlichtweg verneint.

Wenn also selbst diejenigen, die wir als die Hohepriester unserer Gesellschaft anerkennen, die derzeit herrschenden Denk- und Handlungsmaximen für fatal halten, dann stehen die Karten für unsere Zukunft womöglich wirklich nicht allzu gut. Inzwischen sehnen sich viele nach einer Alternative zur derzeit auf Hochdampf betriebenen „Globalisierung“, die leider auf einem längst nicht mehr überlebensfähigen Dinosaurierprinzip beruht. Immer mehr Menschen realisieren, dass sich hinter euphemistischen Wörtern wie „Neoliberalismus“, „Wettbewerb“ und „Globalisierung“ etwas verbirgt, was der UN-Menschenrechtskommissar Jean Ziegler ganz unverblümt als „kannibalistische Weltordnung“ bezeichnet – wobei laut freimütiger Aussage des ehem. US-Außenministers Henry Kissinger „Globalisierung nur ein anderes Wort für US-Herrschaft ist“ (siehe Zitat aus Wikipedia).

Man hat sich daher schon eine Weile gefragt, wann denn endlich unserer Jugend der Kragen platzt. Schließlich wird ebendiese Jugend von uns – wenn wir es einmal ehrlich und schonungslos beim Namen nennen wollen -, auf allen Ebenen grausam verarscht, mit Sondermüll gefüttert und um ihre gesamte Zukunft betrogen (siehe auch: Züchtung zum Axolotl-Bürger).

Wir gehen mit unserer Jugend, also mit unserer Zukunft, um wie mit industriell gezüchteten Bienen: Wir nehmen ihnen das Beste was sie hätten, den Honig ihres Potenzials, restlos weg und füttern ihnen als Surrogat eine billige synthetische Industriezuckerlösung. Aufgrund dieses vollkommen denaturierten und toxischen Nährstoffs degenerieren die dauerUNTERhaltenen Zuchtbienen, ihre Immunkraft wird zusehends zersetzt, bis sie schließlich ein Fraß der Varoa-Milbe und anderer Krankheiten werden.

Warum regt sich aber diese Generation nicht wirklich auf, obwohl sie auf einem Förderband sitzt, das sie sukzessive in Richtung eines Abgrunds befördert und man die zuvorderst vom Förderband herunterpurzelnden Menschen bereits panisch schreien hört? Falls wir ein Interesse daran haben, dass vorgenannter Neokannibalismus nicht in totalem Kahlfraß, Fracking und Vergiftung unseres Planeten ausartet, dann wäre es doch eigentlich an der Zeit, uns als mündige Bürger ein bisschen auf die Beine zu stellen und die Schienen, die unseren Zug derzeit in Richtung Grand Canyon führen, umzulegen.

Nun, ein junger Rapper aus Wien hat schon mal den Anfang gemacht, die faule Dinosauriernuss zu knacken. Seinen Namen werden die wenigsten kennen. Denn da er zwei absolute NO-GOs begangen hat, wird er von den Mainstream-Medien konsequent boykottiert und totgeschwiegen – obwohl ihn bereits hunderttausende Menschen als independent street art Künstler kennen und schätzen: Kilez More. Die „Meinungsmacher“ haben sogar erreicht, dass er mit seiner künstlerischen Vita nachträglich aus Wikipedia wieder komplett gestrichen wurde. Und ein Künstler, der nicht in Wikipedia aufscheint in einer Zeit, in der bereits jeder Dschungelcamp-C-Promi einen Wikipedia-Eintrag besitzt, der ist für das öffentliche Bewusstsein einfach nicht existent. Wer heute Ketzer ist, der wird eben auf dem medialen Scheiterhaufen verbrannt. Im Falle von Ketzerei gilt da immer noch das gleiche Prinzip wie im Mittelalter.

Und was Kilez More getan hat, ist Ketzerei in Reinkultur: Er hat sich die in seine Arterien gesteckte Injektionsnadel herausgerissen, die mit der toxischen Industriezuckerlösung gefüllte Infusionsflasche in den Müll geworfen und stattdessen beschlossen, aufrechter Mensch zu werden und nicht Tretmühlenesel des Mammon. In Interviews nimmt er für sich das frevelhafte Recht in Anspruch, eigenständig zu denken und seine Meinung nicht von Fernsehen und Medien „machen“ zu lassen. In der Folge war es für ihn ganz leicht, sich sein gesundes Hirn und sein Herz wieder zurückzuerobern und mit diesen nun gegen den Wahn-Sinn, der seiner Generation zur Normalität erklärt werden soll, zu kämpfen.

Den von den Medien gehypten Gangsta-Rap bezeichnet er als Müll – und hält dem „Truth Rap“ entgegen. In einem Interview mit einem Schweizer Magazin bricht er sogar das größte Tabu für Rapper und angehende Stars: Er wagt es, nicht nur emotionalen Nonsens und Bullshit zu brabbeln, sondern macht sich klare Gedanken über Zukunft, Mitmensch und Umwelt – ein absolutes NO-GO, weshalb ihm auch ein Boykott der Mainstream-Medien und der UNTERhaltungsindustrie sicher war.

Seit er den u.a. Videoclip auf Youtube gestellt hat, wird er vermutlich weder bei Goldman Sachs noch bei McKinsey einen Job bekommen, aber ich vermute, in solche Wirtschaftskratzleien würden den jungen Mann auch so keine fünf Elefanten freiwillig hineinbringen.

Vor allem sollte er nun nicht versuchen, in die USA einzureisen. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das sogar dem renommierten Schriftsteller Ilija Trojanow am Flughafen die Einreise verweigert hat, weil er ein Buch mit Titel „Angriff auf die Freiheit“ über den ausufernden Bürgerüberwachungs-Rinderwahnsinn geschrieben hat (hier die erstaunlich humorvolle Stellungnahme von Trojanow zu den kafkaesken Ereignissen) – nun, ein solches Land wird vermutlich auch wenig Spaß verstehen, wenn jemand den von ihm ausgehenden technokratischen Wirtschaftsimperialismus kritisiert. Darüber zu singen, dass besagter Wirtschaftsimperialismus alle von ihm missionierten Länder und Völker nicht wie versprochen mit „Fortschritt“, sondern mit Kulturtod und Verderben überzieht, das ist ein zweites, unverzeihliches NO-GO. Da ja, wie schon erwähnt, laut Henry Kissinger „Globalisierung nur ein anderes Wort für US-Herrschaft“ ist, wird auch verständlich, warum es in immer mehr Ländern zero tolerance gegenüber Globalisierungskritikern gibt und man einschlägige Demonstrationen von Exekutivkräften niederknüppeln lässt.

Schließlich wird das Geschäftsmodell der neoliberalen Profitmaximierung bzw. der kategorische Imperativ des Fracking („Put in poison, get out money“) als Wohlstandsmodell angepriesen. Wo kommen wir denn da hin, wenn die Menschen, die damit beglückt werden sollen, anfangen, es zu verteufeln?

Ilija Trojanow hatte als mehrfach preisgekrönter Schriftsteller und Mitglied einer internationalen Journalistenvereinigung, zu deren Kongress er in die USA einreisen wollte, eine respektable Lobby hinter sich, die sich über die Freiheitsbeschränkung ihres Mitglieds auch öffentlich entsprechend empörte und damit dem Land der Freiheit, das mit seinen Sondereinsatzkräften (Special Operations Command / SOCOM) wie Green Berets, Delta Force und Navy Seals derzeit 147 (von insg. 195) Länder unseres Globus „aktiv befriedet“ (Quelle: The Intercept), einen weiteren drastischen Image- und Vertrauensschaden bescherte.

Kilez More hingegen hat gar keine Lobby hinter sich. Er wäre daher für die Schergen des Imperialismus – pardon, für die Exekutivkräfte der Demokratie und Freiheit -, ein leichtes Opfer. Während also Ilija Trojanow am Flugplatz von grauen Männern einfach nur heimgeschickt wurde, so dürfte Kilez More durchaus mit einem kleinen Waterboarding im Hinterzimmer rechnen, falls er die Grenze zum Land „unserer verlässlichen Freunde“ überschreiten wollte.

Da der junge Sänger somit bisher alles falsch bzw. alles richtig gemacht hat, hat er nun nichts mehr zu verlieren sondern kann nur noch gewinnen. Jedenfalls beweist der junge Mann mit seinem neuesten Song, dass er mehr Mumm in den Knochen und mehr Durchblick hat als ein ganzes, mit Spiegelbildjournalisten vollgefülltes Hochhaus.

Wenn sich jetzt noch andere davon eine Scheibe abschneiden würden, dann bestünde auch in unserer verfahrenen Situation durchaus wieder Hoffnung – dann müssten die dicken Schneemänner, die derzeit noch groß und mächtig vor uns stehen und alles zu erfrieren bzw. zu mechatronisieren drohen, dahinschmelzen wie im Frühling.

Genug aber jetzt der Vorrede, lassen wir den jungen Mann selbst zu Wort kommen. Seinen fulminanten Bushido-Remix und Abgesang auf den Imperialismus leitet er mit den trockenen Worten ein: „Es – ist langsam an der Zeit – mich zu der Scheiße hier zu äußern…“

+ zwei ebenfalls beachtliche Songs von Kilez More (sowohl lyrisch als auch hinsichtlich Sounddesign):

„Ich bin frei“ https://www.youtube.com/watch?v=9m8Thk3D558

„Die Welt von Morgen“ https://www.youtube.com/watch?v=ddvDp8XovsA

 

Neu im Nachrichtenspiegel: das Lied der Woche.

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So, liebe Leser: nach bald sechs Jahren Nachrichtenspiegel haben wir wieder eine Neuerung – der Liedermacher Christoph Holzhöfer schickt uns gelegentlich ein Lied. Ja – wir sind ein Nachdenkmagazin – und es sind nicht immer nur lange Texte, die zum Nachdenken (und Durchdenken bzw. Durchleben) anregen. Schon lange haben wir hier die Kategorie „Fotografie“ als Tagesbild, die ich persönlich als sehr anregend empfinde, weil sie mir kurz und schnell einen anderen Fokus aufzeigt. Später haben wir Grafiken dazugenommen: die in meinen Augen wunderbaren und oft recht provokanten Arbeiten des Jürgen Plechinger, den ich auch als Mensch sehr schätze – und der in meinen Augen viel mehr schreiben sollte.

Die Idee zum Lied der Woche kam mir selbst, weil ich Christophs Gesängen nur sporadisch auf FB folgen kann. Ich schätze seine Art sehr: kompromisslos beim kleinen Mann angesiedelt, dem auch meine große Zuneigung gilt. Christoph begeistert einfach als sozial strikt gradliniger Mensch, der oft genug ohne Gage auftritt, einfach, um den Menschen etwas zu schenken: jemanden, der an sie denkt.

Hören wir nun die Ballade von den Menschen, denen es viel zu gut geht – und vielen Dank an Christoph

 

 

Facebook und der Erziehungsauftrag der Medien

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Mittwoch. 30.3.2016. Eifel. Ich habe in meinem Leben schon sonderbare Erfahrungen gemacht, eine davon fand in den letzten Tagen statt – ein Fall, über den ich demnächst mal schreiben werde. Der Hintergrund ist einfach: staatlich finanzierte Berater äußersten sich sehr bedenklich über Facebook, über: „die Öffentlichkeit“. Ja, ich weiß: Facebook, Amazon, E-Bay – alles Konzerne, die ich für die größten, nichtmenschlichen Feinde der Menschheit halte. Nicht nur ich allein, habe ja schon oft darüber geschrieben. Kommen die Konzerne aus den USA – dem Mutterland aller Konzerne – wird es noch kritischer: dort nahm die Pest ihren Anfang, als oberste Gerichte entschieden, dass ein Konzern eine Person sei und ihn mit gleichen Rechten wie natürliche Personen ausstattete. Was die Richter damals nicht wissen konnten: diese „Personen“ sind inzwischen mächtiger als die meisten Staaten, unterhalten sogar eigene Privatarmeen und dirigieren weltweit Politik – auf ganz elegante Weise: Gelder und Pöstchen werden später nachgeliefert, nachdem entsprechende politische Entscheidungen erarbeitet worden sind. „Geliefert wird später“ – so ist mir der Ausspruch eines SPD-Abgeordneten im Gedächtnis, der sich über die Pöstchenpraxis im Bundestag äußerte.

Amazon und E-Bay nutze ich jedoch selber gern – neben diversen anderen Portalen. Das mag überraschen, aber ich habe keine Alternative. Ich gehöre zu den „Armen“,  habe Kinder zu versorgen, bin kaum mobil: da müssen harte Entscheidungen getroffen werden. Im Falle von E-Bay heist das: günstige Autos, günstige Häuser, günstige Bücher und andere nützliche Gegenstände, deren Anschaffung von meinem Cash-Flow momentan nicht gedeckt werden könnten. Ich weiß: es gibt auch genug Kritik an diesen Konzernen, die im Innenwesen der Diktatur entarteter Ökonomie unterliegen: auch sie müssen den größten Nutzen für Reichenrendite bringen, nicht den größten Nutzen für Kunden. Trotzdem bringen sie auch Nutzen für den Armen – Amazon, wo gebrauchte Bücher, Filme und Geräte gehandelt werden – oder E-Bay, wo effektiv der Wegwerfgesellschaft entgegen gearbeitet wird, was uns enorme Mengen an Müll spart. Hier wurde – erstmal – Konzern, was später gemeinnützig werden sollte.

Beides wären so gesehen eigentlich auch Initiativen gewesen, die vom Staat hätten ausgehen können und sollen, denn der Nutzen für die Gemeinschaft ist groß; der Staat jedoch: zieht sich lieber zurück, aus allen Lebens- und Verantwortungsbereichen. Steuern nimmt er natürlich trotzdem jedes Jahr mehr ein, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen, dass dafür auch etwas geleistet werden sollte, was dem Wert des mit Staatsgewalt eingetriebenen Geldes entspricht. Ja: warum sollte es nicht Aufgabe der Verwaltungsorganisation der Lebens- Arbeits- und Wirtschaftsgemeinschaft „Deutschland“ sein, den Handel und die Kommunikation der Bürger untereinander zu fördern? Es entspricht der demokratischen Grundhaltung, Kommunikation der Bürger zu fördern, der Handel der Bürger untereinander hilft, Notzeiten zu überstehen und schont die Umwelt, es entstehen sogar neue Arbeitsplätze – warum muss das ein US-Konzern erledigen.

Kommen wir zu Facebook: dem Hassobjekt der Elite. Ja: es gibt eine Hass- und Hetzkultur auf Facebook – ebenso wie in der Lindenstraße. Wo Menschen zusammen kommen, wird man immer auch sozial auffällige Individuen treffen. Leider. Die sind auch im Verein – ohne dass wir jetzt große Aufreger über das Vereinsleben absondern. Die sind auch in Parteien, Kirchen, Gewerkschaften – selbst bei den allerchristlichsten Betschwestern sollen schon Psychopathen gesichtet worden sein – doch es ist nach den Gesetzen der Logik unzulässig, das Verhalten von Einzelelementen als Symptom für den Gesamtkomplex zu deuten.

Trotzdem wird es gemacht.

Was geschieht dort eigentlich, bei Facebook? Warum wollen die Menschen überhaupt so an die Öffentlichkeit – manchmal sogar mit intimsten Details ihres Lebens. Hat denn das Fernsehen nicht schon längst hinreichend bewiesen, dass DER FEIND vor der eigenen Haustür lauert, beständig darauf bedacht, einzudringen und SCHLIMMES, WIRKLICH SCHLIMMES zu tun? Nachrichten und Krimis arbeiten Tag für Tag an dieser Weltsicht und verkünden die Botschaft: „bleibt zu Hause, rührt auch nicht vom Fleck, es gibt da draußen nichts zu sehen“. Das Ergebnis war: Cocooning:

„Als Cocooning (engl. ‚verpuppen‘, ‚sich einspinnen‘) wird besonders von Trendforschern eine Tendenz bezeichnet, sich vermehrt aus der Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit in das häusliche Privatleben zurückzuziehen.“

Wir Deutschen kennen das: wir nennen es Biedermeier – oder innere Emigration. Der stille Tod der aktiven Bürgergesellschaft, der absolut freie Bahn für die Lumpenelite bedeutet, die sich ja auch nach Herzenslust austobt. Mehr und mehr Tauschmittel – also: GELD – wird aus dem Wirtschaftskreislauf der Bürger herausgesogen … das Meiste über den Staat – wo es den Handel der Bürger untereinander garantieren sollte und dazu benutzt, die Arbeitskraft der Bürger möglichst effektiv auszunutzen – zu ihrem gesundheitlichen, seelischen und wirtschaftlichem Schaden.

Ein schönes System. Jedenfalls: für die „Winner“. Die Looser … landen bei Hartz IV, in Rente oder auf dem Friedhof.

Dann kam das Internet – und die ersten Warnungen der Elite ließen nicht auf sich warten. Anders als der Normalbürger wussten die natürlich sofort, welche Gefahr da drohte: unkontrollierte Meinungsbildung. Das System, an dem man so fein gefeilt hatte, drohte ein Loch zu bekommen. Und dann: kam Facebook. Vier Studenten hatten es am 4.2.2004 ins Leben gerufen, einer davon war Marc Zuckerberg. Facebook startet als ganz kleine Intiative von Nonames – aber traf auf großen Wiederhall bei der Menschheit. 1,44 Milliarden Menschen stehen dort miteinander in Kontakt – einigen die sich auf einen Weg, den die Welt in Zukunft gehen sollte, sind die Sonderinteressen der Lumpenelite in Gefahr.

„Cocooning“ entspricht halt nicht der Natur des Menschen. Er ist ein soziales Wesen, das Gemeinschaft sucht und braucht, als Eremit in Luxustempeln (auch: moderne Einfamilienhauswohnkultur genannt) fehlt ihm was – auch wenn er so optimal zu kontrollieren ist. Dabei hatte man soviel aufgewendet, ihn auf seiner Couch zu halten (siehe Antimedien):

Der amerikanische Medizinerverband American Medical Association hat geschätzt, dass ein Kind bis zum Abschluss der Grundschule bereits mehr als 8.000 Morde und mehr als 100.000 Gewalttaten im Fernsehen gesehen hat. Jugendliche, die in Haushalten mit Kabelanschluss und Videorekorder aufwachsen, haben bis zu ihrem 18. Lebensjahr 32.000 Morde und 40.000 versuchte Morde gesehen. Für Deutschland hat sich Helmut Lukesch mit seinen Mitarbeitern um das Thema Gewalt im Fernsehen gekümmert. Dabei untersuchte er zwischen dem 18. März und dem 5. April des Jahres 2002 insgesamt 438,2 Stunden Fern-sehprogramm. Sein Ergebnis: In 78,8 % aller Sendungen kommt Gewalt vor. Noch zu Beginn der 90er Jahre lag dieser Wert bei knapp 48 %. In jeder Stunde Fernsehprogramm werden im Durch-schnitt 4,12 schwerste Gewalttaten (z.B. Morde) und 5,11 schwere Gewalttaten (z.B. Schlägereien) gezeigt.

Ja – die Flut von Krimis hat Folgen – auch wenn man nur zuschaut (siehe arbeitsblaetter.stangl-taller)

„Es zeigte sich, dass innerhalb des Zeitraums von zwei Jahren in der Gemeinde mit eingeführtem Fernsehen das Aggressionsniveau zunahm: Die verbale Aggressivität verdoppelte sich, und die körperliche Aggressivität war nahezu verdreifacht – ein hochsignifikantes Ergebnis. Dies betraf sowohl Jungen als auch Mädchen in allen untersuchten Altersklassen. Man fand weiterhin einen Zusammenhang zwischen der Zeit, die die Kinder und Jugendlichen vor dem Fernseher zubrachten, und der Gewaltbereitschaft.“

Der „Erziehungsauftrag“, den Medien sich selbst gerne geben, erreicht hier ganz seltsame Dimensionen – ohne dass sich die Medien groß drüber aufregen. Kein Wunder: bleiben alle zu Hause, läuft das Geschäft ja rund – jedenfalls für die, die einen Platz an den Fleischtöpfen der Konzernwirtschaft zugeteilt bekamen, während die Mehrheit draußen am Grashalm nagt. Nebenbei werden wichtige soziale Fähigkeiten abgebaut: der chronische Gewaltkonsum läßt das Mitleid – einen zentralen, ja: DEN zentralen sozialen Wert – völlig erlöschen (siehe fernuni.hagen): eine wichtige Voraussetzung für die Durchsetzung von Hartz IV.

Man darf ruhig davon ausgehen, dass der Zustand der sozialen Deprivation gewollt war: immerhin fällt Fernsehprogramm nicht vom Himmel, sondern wird „gemacht“ – mit Absicht, Ziel und Plan. Neben der bösen Außenwelt, in der der Mörder droht, gibt es natürlich auch die heile Innenwelt, die präsentiert wird: der gute Jauch verschenkt im Auftrag von RTL Geld an ausgewählte Bürger, die brav Männchen machen – also sinn- und zwecklos angehäuftes Einzelwissen spontan abrufbar parat haben, der gute Bohlen hilft jungen Sängern dazu, Supertalente zu werden, andere züchten bildhübsche Modells, der Gottschalk läßt sich  vom braven Bürger mit tollen Tricks verblüffen – schon mal überlegt, warum solche Moderatoren zu Millionären gemacht werden, während Deutschlands Schauspieler von Hartz IV leben müssen – so wie auch Deutschlands angestellte Lehrer in den Ferien oder Deutschlands Juristen nach Abschluss ihrer Staatsexamen?

Hier wäre übrigens auch mal der Begriff „Lügenpresse“ richtig gewählt (aber in ganz anderem Zusammenhang): in Deutschland ist die Zahl der Morde deutliche rückläufig. 497 waren es noch im Jahre 2000, 2014 nur noch 298 (siehe Statista). Diese Morde hätte die deutsche Krimiszene spätestens nach einer Wocher abgearbeitet, 51 weitere Wochen wären für schöne heile Welt da – wenn es die denn gäbe. Die virtuelle Wirklichkeit, die uns in den Sessel presst, spiegelt die friedliche Wirklichkeit noch nicht mal im Ansatz wieder.

Und dann: kommt Marc Zuckerberg mit einer einfachen Idee – die überwältigende Folgen hat. Ja – was man nicht vergessen darf: der Erfolg von Facebook ist nicht der Erfolg des Marc Zuckerberg, er ist der Erfolg der Nutzer – wie auch bei Amazon und E-Bay. Die Menschen treten heraus aus der Deprivation – und stürzen sich ins dörfliche Leben: auch dort weiß jeder alles über jeden. Aber dort: ist man auch wer. Eine Person, ein echter, lebendiger Mensch mit Ecken und Kanten, Sorgen und Nöten, Gefühlen und Meinungen. Man hat einen Platz, so wie man ist – und nicht, weil man alle Gebote der Werbeindustrie möglichst perfekt erfüllt. Anstatt dass die Menschen den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen und sie Meinungen des „Experten“ studieren, reden sie wieder miteinander – statt übereinander. Nur: da es Konzern wurde und nicht Staat war, was das organisiert hatte (also: die Gemeinschaft der Bürger), wurde hier wieder private Macht geschaffen. Da muss man mal wieder beten, dass das nicht missbraucht wird.

Natürlich sind es gerade auch die „Experten“, die hier Sturm laufen: ihre arbeitslosen Kollegen haben hier die Möglichkeit, ihre geisteswissenschaftlichen Qualitäten zu kostenlosen Beraterzwecken preis zu geben – jeder hat auf einmal in Sekundenbruchteilen die Möglichkeit, hundert Menschen zu fragen, ob ihm die blaue oder die gelbe Krawatte besser steht – oder ob sie sich endgültig von ihrem Mann trennen soll, ohne dass man für seinen Rat Gebühren bekommt. Und alles sonst stille Leid kann schnell eine ungeahnte Öffentlichkeit bekommen, die man – zur Auszüchtung von Mitleid – lieber nicht gehabt hätte.

Natürlich gilt das insgesamt fürs ganze „Internet“ – nur: bei Facebook wird es sehr persönlich, weil hier 1,4 Milliarden Menschen in Kontakt stehen, ständig neue, unkontrollierte Verbindungen eingehen, Lügen entlarven und – gelegentlich – sogar mal der Wissenschaft helfen (siehe Spiegel):

„Sechs Monate lang versuchte die israelische Altertumsbehörde, ein mysteriöses Objekt zu identifizieren. Dann startete sie einen Facebook-Aufruf – und das Rätsel war innerhalb von Stunden gelöst.“

Das Potential, das die Menschen bei Facebook entfalten können, ist gewaltig. Es ist global, international, eine perfekte Basis für die planetare Zivilgesellschaft, von der ein Kant nur träumen konnte – sich aber sicher war, dass sie sich am Ende der Zeiten – nach Überwindung aller Widerstände- etablieren würde.

Was hier jedoch droht, ist etwas, dass man schon lang im Griff geglaubt hatte: die Selbstorganisation der Menschheit hat wieder eine reale, dörfliche Grundlage. Es ist ja der Grund für alle „Regierung“ und „Expertentum“, dass wir uns angeblich nicht selbst organisieren können – so, wie wir es hundertausend Jahre lang zuvor gemacht haben. Wir brauchen Könige, Fürsten, Priester, Chefs – sonst sind wir zu blöde um auf zwei Beinen zu stehen. Entscheiden Sie selbst, mit wem sie nach dem Absturz ihres Urlaubsfliegers auf eine einsame Insel neu starten wollen: mit einer Ladung von Königen, Priestern, Fürsten und Chefs (oder Fernsehmoderatoren) – oder ihren Facebookfreunden, unter denen höchstwahrscheinlich auch Menschen sind, die es noch gewöhnt sind, echte Arbeit zu tun – und nicht nur anderen vorzuschreiben, wann die wie und wo zu machen ist.

Und was ist mit den Warnungen vor „Facebook“? Nun – wir könnten es dabei belassen, zu sagen: die kommen halt von „Experten“, die wissen, dass ihnen gerade das Wasser abgegraben wird – von der selbstorganisierenden sozialen Zivilgesellschaft. Das bringt nun mal Elitegehälter in Gefahr – bzw. könnte sie auf Normalmaß zurückschrauben. Wir müssen aber nur genau hinschauen, dann wissen wir, was es mit den Warnungen auf sich hat, hier vor allen Dingen Jugendliche betreffend (siehe Frankfurter Rundschau):

„Viele versuchen, über die virtuellen Kontakte all das zu bekommen, was man nur in der risikoreichen Welt da draußen bekommen kann.“

Und wieso ist die Welt da draußen risikoreich? Weil die Jugendlichen durch Fernsehen roher und aggressiver werden – dank der Erziehung durch Medien. Darum bleiben die friedlichen lieber zu Hause – und nehmen die sichereren Wege … bis  man dann merkt, dass eigentlich Milliarden normaler, im Prinzip lebensfroher Menschen nur einer kleinen Clique von Psychopathen gegenüber stehen.

Diese Gefahr – und die überwältigenden Möglichkeiten, die sich für die reine, nicht zweckgebundene Wissenschaft daraus ergeben, werden schon heute gesehen (siehe: Zeitgeschichte-online)

„Die Kommunikation in den Sozialen Netzen geschieht – und das macht es für die traditionelle Wissenschaft teilweise schwierig – in einem eher lockeren Ton und auf Augenhöhe, wie es so schön heißt. Eines der Heilsversprechen der sozialen Medien liegt im einfachen Zugang dazu und im Abbau von Hierarchien: Es ist möglich, wissenschaftliche Diskussionen selbst offen anzustoßen oder daran teilzunehmen, was zu einer begrüßenswerten Pluralisierung der Diskurse führt.“

Abbau von Hierarchien … wen könnte das wohl stören?

 

 

 

 

 

Das Lied der Woche – Im Land der Schweine – Christoph Holzhöfer

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Im Land der Schweine (Schweine-Walzer)

Im Land der Schweine lebt ’s sich so prima
Wenn du zu den Schweinen gehörst
Im Land der Schweine bist du alleine
& arm dran, wenn du die Schweine störst
Im Land der Schweine beten sie zu Schweinen
& nennen sich Damen & Herren
Im Land der Schweine grunzen die Schweine
Dass es die ganze Welt hört

Im Land der Schweine tanzen die Schweine
Um das goldne Ferkel herum
Im Land der Schweine ist das Volk schweine-hörig
So folgsam & so schrecklich dumm
Im Land der Schweine fressen die Schweine
Alles & davon ganz viel
Im Land der Schweine lachen die Schweine
& wer kein Schwein ist, ist ihr Vieh

Im Land der Schweine ist der Schoß fruchtbar
Aus dem die Schweine-Bande kroch & kriecht
Im Land der Schweine stinkt es erbärmlich
Nur, dass es kaum ein Schwein riecht
Im Land der Schweine wird die Wahrheit gebogen
Mit dem Grundgesetz wischen sie sich den Arsch
Im Land der Schweine – oh Gott steh‘ uns bei –
wird wieder alles so werden, wie ’s mal war


Das Lied der Woche – SAURIER, ERWACHE – Christoph Holzhöfer

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SAURIER, ERWACHE!

Guten Morgen, Knirpse! Habe
Ich euch etwa gar erschreckt?
Euer lästiges Geschabe
Hat mich aus dem Traum erweckt.
Vor ein paar Millionen Jahren
Schlief ich einst im Ursumpf ein –
Seid ihr essbar, trotz den Haaren?
Nein, verehrter Saurier, nein!

Schade! Hungrig macht das Schlafen.
Übrigens – mies schaut’s ihr aus!
Früher gab es schönere Affen –
Na, schon gut, macht euch nichts draus.
Ja, die Welt ward stark verschandelt,
Scheint’s, seit ich zuletzt sie sah.
Hier hat sich wohl viel gewandelt?
Ja, verehrter Saurier, ja.

So? Zum Beispiel in der guten,
Vorsintflutlich alten Zeit
Musste man fürs Fressen bluten;
Jeder Happen brachte Streit.
Starke fraßen da nach Noten,
Schwache litten Hungerpein.
Ist jetzt dieser Brauch verboten?
Nein, verehrter Saurier, nein.

Siehe da! Das ist ja herrlich.
Manchmal auch war im Tertiär
Unser Jagdertrag recht spärlich,
Und der Appetit wuchs sehr.
Mangels einer andern Beute
Fraß ich schwächere Brüder da.
Sagt, gilt dies Gesetz noch heute?
Ja, verehrter Saurier, ja.

Manchmal schufen Riesenechsen
Von besonderer Statur
Schlau und roh, zu fünfen, sechsen
Eine Urwalddiktatur.
Wer nicht kuschte, ward zerrissen
„Auf der Flucht“ im Urgestein
Dieser Brauch hat schwinden müssen?
Nein, verehrter Saurier, nein!

Also logt ihr frech vermutlich,
Als ihr mir vom Fortschritt spracht!
Und mich schimpft ihr „vorsintflutlich“!
Knirpse, das ist ja gelacht!
Ich entstamme zwar dem Schiefer,
Doch da seither nichts geschah,
Bin ich ein moderner, viver,
Genial-intuitiver
Führergeist! Stimmt’s, Ungeziefer?
Leider, lieber Saurier, ja …

Worte: Jura Soyfer, 1912 – 1939
Aus „Der Kuckuck“, 25. Juni 1933.

Das Lied der Woche – Die Schmarotzer in Berlin – Christoph Holzhöfer

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Die Schmarotzer in Berlin

Über 600 sind ’s, die sitzen da
Bekommen alles vom Bürger bezahlt
Ach was geht es denen gut
Die Tröge gefüllt, die Taschen ebenso
Fühlen sich die Schmarotzer pudelwohl

Es geht uns gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin
Deutschland geht ’s gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin

Da sitzen die rum & grinsen feist
Keine Malocher, nein Akademiker meist
Die haben noch nie im Leben malocht
Abi, Studium, Politik
& dann fleißig den kleinen Mann gefickt

Es geht uns gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin
Deutschland geht ’s gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin

Über 100 Millionen kostet die Bande im Jahr
& wie ’s den Menschen geht, davon haben die keinen Plan
Ihre Freunde dat sind die fetten Bonzen
Die sitzen nicht mit ‚m Bier mit euch anne Theke
Nee, die machen mit Maschmeyer & Co dick Fete

Es geht uns gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin
Deutschland geht ’s gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin

Ja ! denen geht ’s gut, die brauchen nicht klagen
Immer schön die Leutchen quälen & ihnen sagen
Was sie zu tun & zu lassen haben
Brave Konformisten, Lakaien des Kapitals
& der dumme brave Michel bezahlt & bezahlt

Es geht uns gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin
Deutschland geht ’s gut ! Sagen sie
Die Schmarotzer in Berlin

Das Lied der Woche – Zur Beruhigung – Christoph Holzhöfer

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Zur Beruhigung

Wir schlafen ganz, wie Brutus schlief –
Doch jener erwachte und bohrte tief
In Cäsars Brust das kalte Messer!
Die Römer waren Tyrannenfresser.

Wir sind keine Römer, wir rauchen Tabak.
Ein jedes Volk hat seinen Geschmack,
Ein jedes Volk hat seine Größe;
In Schwaben kocht man die besten Klöße.

Wir sind Germanen, gemütlich und brav,
Wir schlafen gesunden Pflanzenschlaf,
Und wenn wir erwachen, pflegt uns zu dürsten
Doch nicht nach dem Blute unserer Fürsten.

Wir sind so treu wie Eichenholz,
Auch Lindenholz, drauf sind wir stolz;
Im Land der Eichen und der Linden
Wird niemals sich ein Brutus finden.

Und wenn auch ein Brutus unter uns wär,
Den Cäsar fänd er nimmermehr,
Vergeblich würd er den Cäsar suchen;
Wir haben gute Pfefferkuchen.

Wir haben sechsunddreißig Herrn
(Ist nicht zuviel!), und einen Stern
Trägt jeder schützend auf seinem Herzen,
Und er braucht nicht zu fürchten die Ideen des Märzen.

Wir nennen sie Väter, und Vaterland
Benennen wir dasjenige Land,
Das erbeigentümlich gehört den Fürsten;
Wir lieben auch Sauerkraut mit Würsten.

Wenn unser Vater spazierengeht,
Ziehn wir den Hut mit Pietät;
Deutschland, die fromme Kinderstube,
Ist keine römische Mördergrube.

Worte: Heinrich Heine

Das Lied der Woche – Marschlied für deutsche Kinder – Christoph Holzhöfer

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MARSCHLIED FÜR DEUTSCHE KINDER

Hänschen klein
Geht allein
Vor den strammen Dreierreih’n.
Seht, wie fein
Stehn dem Schelm
Säbel doch und Helm!
Und es lacht sein Mütterlein:
Lieb Vaterland, magst ruhig sein!
Eins und zwei,
Fest und treu
Steht die Wacht am Rhein!

Wer will unter die Soldaten,
Dass für Krupp die Mehrwertraten
Deutschlands ruhmbedecktes Heer
Wieder einmal reichlich ernte,
Der muss haben ein Gewehr;
Denn wenn Hänschen morden lernte,
Fällt’s dem Hans nur halb so schwer.

Maikäfer, flieg!
Vater war im Krieg.
Hänschen ruft jetzt „Heil und Sieg!“
Bombenflieger, flieg!
Auch Hänschen will den Krieg.

Ist die schwarze Reichswehr da?
Ja! Ja! Ja!
Drei Jahr wird einst Hans marschier’n,
Im vierten Jahr den Kopf verlier’n,
Der Mutter wird man sagen:
Kein schön’rer Tod
Ist in der Welt,
Als wer vom Feind erschlagen …

Worte: Jura Soyfer, 1912 – 1939
Aus „Der Kuckuck“, 25. Juni 1933.

Das Lied der Woche – BALLADE VON DER GEMEINSAMEN SCHÜSSEL – C. Holzhöfer

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BALLADE VON DER GEMEINSAMEN SCHÜSSEL

„Genug gekämpft! Die Zeit ist schwer,
Vertragen wir uns ein bissel!“
So sprach zum Knechte fromm der Herr.
„Komm, iss an meiner Schüssel!“

Umstrahlt von Klassenharmonie,
Ölzweige in den Haaren.
So nahmen Platz am Tische sie,
Wie vor zweihundert Jahren.

Der Herr griff in die Schüssel und
Nahm sich den größten Happen.
Dann öffnete der Knecht den Mund,
Wollt‘ in die Schüssel tappen.

„Halt!“ rief der Herr, „dir fehlt, ich seh ’s,
Das nationale Gewissen!
Gedenk des mageren Staatsbudgets!“
Und nahm den zweiten Bissen.

Der Knecht griff wieder in den Topf.
„Halt!“ sprach der Herr aufs neue.
Denk‘ nach! Wo hast du deinen Kopf?
Jetzt komm doch ich an die Reihe!“

Sprach ’s, aß. „Herr ich bin arbeitslos,
Sagte der Tischgenosse,
„Ach, lassen sie mich einmal bloß …“
Und griff nach einem Kloße.

Den schnappte aber der Herr geschwind.
„Sei doch nicht ungeduldig!
Wir sind ein armes Land, wir sind
Den Knödel dem Ausland schuldig.

Zur Abwechslung komm ich nun dran …“
Sprach er und aß gleich weiter.
„Und jetzt wohl ich?“ bat leis‘ der Mann,
„Ich war Saisonarbeiter …“

„Saisonarbeiter?“ schrie der Herr,
„Dann warte noch zwei Wochen!“
Und aß und aß und ließ nur mehr
Im Topfe übrig die Knochen.

„Gebt! Hunger plagt mich!“ hat verstört
Der Knecht zuletzt dem Herrn beteuert.
„Du hast genug am Staat gezehrt,
Jetzt wirst du ausgesteuert!

Ich selbst mag zwar den Knochen nicht,
Doch will mein Bluthund naschen.
Mahlzeit, mein Freund, tu deine Pflicht
Und geh die Schüssel waschen!“

„Nein!“ – „Nein? Verhetzter, fort von hier!
Auf deinen Proletenrüssel,
Den frechen, schmeiße sonst ich dir
Unsere gemeinsame Schüssel!“

Sprach ’s, tat ’s. Die Klassenharmonie
Nahm so einen trüben Verlauf.
Der Knecht, sonst fromm, protestierte und schrie.
Umsonst. Er hatte, so gründlich wie nie,
Den (gemeinsamen) Scherben auf.

Worte: Jura Soyfer

Arbeiter-Sonntag (Arbeiter-Zeitung), 1. Oktober 1933

Das Lied der Woche – Du hast…– Christoph Holzhöfer

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Du hast nur dieses eine kleine Leben …

Früh geht ’s zur Schule
Im Dunkeln aufstehen
Immer fleißig lernen
Das, was sie dir erzählen
& danach ’ne Lehre
Oder ’n Studium
Weiter fleißig lernen
& dabei bleibste dumm

Dann arbeiten, malochen
Wenn ’s geht, „Karriere“ machen
Immer fleißig, fleißig sein
Da gibt ’s nicht viel zu lachen
Abends Glotze glotzen
Davon wirste noch mehr dumm
Immer brav die Fresse halten
& nie fragen: Warum

Ja ! nichts in Zweifel ziehen
So, wie ’s ist, ist ’s gut
Ein Rädchen im Getriebe sein
Nur keinen Übermut
& ist der Tag gekommen
An dem du die schöne Welt verlässt …
Das war dann dein ganzes Leben ?!
& nun biste verreckt

Lalala lalelei
Dann ist dein Leben vorbei
& davon gibt ’s keine zwei
Nur dieses eine kleine …

Das Lied der Woche – Die Spielwiese der Banken und Konzerne – Chr. Holzhöfer

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EU, Spielwiese der Banken & Konzerne
Wofür ist die EU geschaffen worden
Für das große, ach so große Geld
Für die Banken & die Konzerne
Für mehr Macht in der globalen Welt
Doch für die Menschen, die darin leben
Ist das Ganze nicht angedacht
Die hält man klein & macht sie immer ärmer
Aushalten darf ’s das ganze Bonzen-Pack
In ihren eig’nen Ländern schröpft sie die Regierung
& Brüssel schröpft sie noch dazu
Vorschriften, Gängelei & dämliche Gesetze
Das ist diese widerliche EU
& die deutsche Dominanz, die große Fresse
Sparen, sparen, privatisieren & Hartz IV
Auf zum Rapport bei Merkel & bei Schäuble
Haue gibt ’s für den der nicht pariert
Die Sozialdemokraten sind überall neoliberale Ratten
Die das taten, was Sozialdemokraten immer tun
Ihre Wähler verkaufen & verraten
Wichtig ist doch nur, man gehört dazu
Zu der Bande der Gängler & der Schröpfer
Die am Tische der fetten Bonzen sitzt & frisst
Befehlsempfänger, die dem großen Gelde liefern
Wofür ’s dann später schöne Pöstchen gibt
& jetzt, da die EU in ihren Grundfesten erzittert
& die Angst vor den Rechten, die geht um
& die Linken torkeln blind durch die Manege
Orientierungslos, überheblich & so dumm
Sie sind nicht für die Armen & Arbeiter da gewesen
Nein ! sie ließen diese jämmerlich im Stich
Nur Worthülsen, bla, bla ,bla, mehr haben die nicht auf Lager
Bla, bla, bla & viel zu bürgerlich
& nun, da will man ein wenig reparieren
Hier & da an einem Schräubchen drehen
Halten die uns denn wirklich für so bescheuert
Diese Feinde der Demokratie
Diese EU, die kann man doch nicht reparieren
Nein ! nur wenn sie komplett in Trümmern liegt
Kann man auf eben diesen Trümmern eine neue erbauen
Die für die Menschen & nicht für ’s große Geld da ist


Das Lied der Woche – Widerwärtige Heuchler – Chr. Holzhöfer

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Widerwärtige Heuchler

Wir halten uns moralisch für so überlegen
Ach, hört mir auf mit dieser Überheblichkeit
Wir haben doch so viel Scheiße am Schuh kleben
Alles nur widerliche Heuchelei

Geschäfte mit Saudi-Arabien
Da wo man Menschen-Rechte mit Füßen tritt
Da rollen Köpfe, da knallt die Peitsche
Scheiß-egal, Sigmar nimm uns mit

Mit dem Iran, auch große Geschäfte
Da baumeln Schwule am Ausleger von ‚m Baukran
Der Sigmar sagt, das hab‘ ich nicht gesehen
Wer fliegt mit nach Teheran

Der Deal mit dem Irren vom Bosporus
Dem Fundamentalisten Erdogan
Der hält uns die Flüchtlinge vom Leibe
Kriegt dafür Milliarden & wir küssen ihm den Arsch

Deutsche Waffen für Tyrannen & Despoten
Deutsche Waffen für die ganze Welt
Scheiß auf die Verkrüppelten & auf die Toten
Sigmar sagt, das schafft Arbeitsplätze & bringt Geld

Deutsche Soldaten an der Grenze zu Russland
Mensch ! ihr habt doch den Knall nicht gehört
Deutsche Soldaten auf der ganzen Welt
& immer mehr Geld für ’s Militär

Wir stecken so tief im Arsch der Amis
& lässt der Ami einen fahren
Dann tanzt Deutschland auf der Stelle ganz brav
Nach der Pfeife Amerikas

Hört auf mit eurer widerwärtigen Heuchelei
Wir sind nicht besser als der dreckige Rest
Euer Kapitalismus ist die Hölle auf Erden
Nur für ’s große Geld ist er ein Fest

Das Lied der Woche – Watschn – Das Gutmenschen Lied – Chr. Holzhöfer

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(Eigentlich heißt das Lied so:)
Diese bürgerlichen Linken & Grünen (Das „Gutmenschen“-Lied)

Wer hat die „Nase oben“ & kommt so überheblich daher
Wer denkt da immerzu, dass er was besseres wär‘
Wer wollte nie wie seine bürgerlichen Eltern sein
& wer gleicht den bürgerlichen Eltern, wie ’n Ei dem andern Ei

Wer interessiert sich für die Armen & Malocher doch nicht
Wer verachtet so derbe die Unterschicht
Wer labert so bescheuert abgehoben daher
Wer ist da so spießig bis zum geht nicht mehr

Wer kommt aus ach so gutem bürgerlichen Elternhaus
Wer wächst da so schön bürgerlich behütet auf
Wer geht nach dem Studium gleich in die Politik
Wer kennt keine körperliche Arbeit nicht

Wer ist da so befallen vom Gender-Wahn
Frisst Bio, tut dicke Bonzen-Klitschen fahren
Wer lässt keine andere Meinung zu
Wer nennt sich da „Gutmensch“, ach, ich bin ja so gut

Wer kommt auf so ’n Scheiß, wie ’n „Veggieday“
Die bürgerlichen Linken noch nicht, aber schon bald?!
Wen stört ’s, wenn wer ’n Zigeunerschnitzel bestellt
Wer macht so gerne Menschen lächerlich & verächtlich
Wer ist da politisch so über-korrekt

Wer schrie früher: Religion raus aus der Öffentlichkeit
& wer schreit heute ganz laut nach Religionsfreiheit
Wer hat was gegen alles, was den einfachen Menschen gefällt
Wer hält sich für den Nabel der Welt

Wer ist da so antideutsch bis zum geht nicht mehr
& wer kommt da wie eineiige Zwillinge daher
Wer nennt gleich jeden ’n Nazi, Rassist & Faschist
Wenn da mal wer einer andren Meinung ist

Wer instrumentalisiert die armen Flüchtlinge doch nur
Wer schreit da: Immer mehr! Nur nicht da, wo ich wohn‘
Ja! Wer handelt immer anders, als er da spricht
& wer hat da jede Asylgesetzverschärfung abgenickt

Wer ist für Rauchverbote & liebt den Krieg
Die Linken bald, die Grünen schon lange
Wer freut sich über Spenden von der Rüstungsindustrie
Die Linken bald, die Grünen schon lange
Wer hält die Nato für so mega-geil & ober-cool
Die Linken bald, die Grünen schon lange
Wer ist neoliberal & konservativ wie die CDU
Die Linken bald, die Grünen schon lange

Wer will die Menschen alle umerziehen
Ein jeder soll & muss doch so sein wie sie
Wer ist schlimmer als ’n Tripper oder Syphilis
Wer ist da im Lande der größte Egoist

Wer schwafelt von Frauen- & Minderheitenrechten daher
Wer liebt den Frauen- & Minderheiten verachtenden Islam so sehr
Wer predigt da Wasser & säuft doch nur Wein
Wer ist nie das, was er da vorgibt zu sein

Wer spuckt ei’m in jede Suppe ’nein
Wem darf man nicht trauen? Niemals! Nein!
Denn wer nennt sich da „Gutmensch“ & ist doch so schlecht
& wer denkt da, er hätte immer recht

Wer will doch auch nur vor den fetten vollen Trögen sitzen
Wer will doch auch nur, dass die Arbeiter für sie schuften & schwitzen
Wer gehört auch zu dem großen deutschen Einheits-Parteien-Brei
& wer wählt diese Parteien, diese widerlichen, die zwei

& warum wählen die Armen & Arbeiter die denn nicht
Diese bürgerlichen Linken & Grünen
Weil die ganz genau wissen, was das für ’ne fiese Bande ist
Diese bürgerlichen Linken & Grünen
Die größten Spießer im ganzen Land
Die bürgerlichen Linken & Grünen
„Gutmenschen“ … aber selbst ernannt …
Diese bürgerlichen Linken & Grünen

Das Lied der Woche Hartz IV – Jetzt gehör‘ ich denen…– Chr. Holzhöfer

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Christoph Holzhöfer

Wir sind deren Eigentum, wir sind deren Besitz …

Mein Name ist Manfred Hengesbach
52 bin ich heut‘ geworden
Seit 3 Jahren bin ich auf Hartz IV
Bin jeden Tag ein wenig mehr gestorben
Ich hatte mal ’n schönen Job
Doch die Firma hat Pleite gemacht
& wie ’s dann mit mir den Bach runter ging
Das hätt‘ ich nie gedacht

Jetzt gehör‘ ich denen, die da sitzen auf ‚m Amt
& denen, die die große Politik machen im Land
Ich bin deren Eigentum, ich bin deren Besitz
Ich hab‘ kein eigenes Leben mehr, die bestimmen über mich

Meine schöne Wohnung musste ich aufgeben
Hab‘ jetzt ’ne 1-Raum-Wohnung am Stadtrand
& was ich tun & lassen darf
Das sagt mir jetzt das Amt
& wisst ihr Leute, wie das ist
Wenn dich da so ’n junger Wichser sanktioniert
Nur weil du ’n Job nicht annimmst
Weil du da nur ausgebeutet wirst

Aber ich gehöre ja denen, die da sitzen auf ‚m Amt
& denen, die die große Politik machen im Land
Ich bin deren Eigentum, ich bin deren Besitz
Ich hab‘ kein eigenes Leben mehr, die bestimmen über mich

& wie sagte schon mein‘ Oma
Kommt die Armut in das Haus
Dann geht so langsam, nach & nach
Die Liebe auch hinaus
Meine Frau, die ist gegangen
Nach 30 Jahren, die meiste Zeit war ’s schön
Die hat jetzt ’n Neuen, der hat ’n guten Job
Ich kann sie gut verstehen

Denn ich gehör‘ doch denen, die da sitzen auf ‚m Amt
& denen, die die große Politik machen im Land
Ich bin deren Eigentum, ich bin deren Besitz
Ich hab‘ kein eigenes Leben mehr, die bestimmen über mich

Ja, mein Name ist Manfred Hengsbach
52 bin ich nun
Alles was ich mal besaß, hab‘ ich verloren
& geht ’s so weiter, bring‘ ich mich noch um
Deutschland geht ’s gut?! Was für ’ne Scheiße
Leckt mich am Arsch! Mir geht es schlecht
Wie so vielen hier im Land & kei’n interesssiert ’s
Wir sind doch nur noch Dreck

Wir gehören denen, die da sitzen auf ‚m Amt
& denen, die die große Politik machen im Land
Wir sind deren Eigentum, wir sind deren Besitz
Wir haben kein eigenes Leben mehr, die bestimmen über uns

Das Lied der Woche – Nicht mit mir – Chr. Holzhöfer

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Nicht mit mir (Für Jürgen)

Wenn alle nach vorne rennen
Gehe ich ruhig zurück
Wenn alle laut schreien
Bin ich stumm wie ein Fisch

Ich sitz‘ so gern auf einem Berg
& träume vor mich hin
& leg‘ mich auf den Rücken
Wenn ich müde bin

Wenn alle einer Meinung sind
Na klar, ich bin dagegen
Wenn alle mies drauf sind
Dann feiere ich das Leben

Ich sitz‘ so gern am Wasser
& träume vor mich hin
& leg‘ mich auf den Rücken
Wenn ich müde bin

So viele Münder die reden
So wenig Köpfe die denken
So viele die nur mitlaufen
Wenige die selbst lenken

Ich sitz‘ so gern am Meer
& träume vor mich hin
& leg‘ mich auf den Rücken
Wenn ich müde bin

Für Jürgen, meinen Manager, der letzten Sommer leider verstorben ist ! Dir würde das Liedchen sehr gefallen, das weiß ich wohl & vielleicht kannst du ’s ja da, wo du jetzt bist, hören ! Mich würd ’s freuen … & wie ! Ruhe in Frieden mein alter Freund …

Das Lied der Woche – Ballade der Drei – Chr. Holzhöfer

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BALLADE DER DREI
Achtung, denn jetzt kommen wir,
Wir drei im Bunde,
Und springen der Welt in den Nacken voll Gier,
Wie große Fleischerhunde!
Voran der Mann mit dem harten Schlag. – Eins!
Sodann der Mann mit den Lügen im Sack. – Zwei!
Und schließlich der Herr mit dem Reinertrag. –
Die Faust – die Phrase – und das Geld:
Wir drei erobern die Welt.
Achtung, du farbiger Mann,
Vor den Gewehren!
Denn wer seine Haut nicht mehr weiß machen kann,
Muss seiner Haut sich wehren.
Voran der Mann, der den Weg freidrischt. – Eins!
Sodann der Mann, der die Wahrheiten mischt. – Zwei!
Und schließlich der Herr, der im Trüben fischt. –
Die Faust – die Phrase – und das Geld:
Wir drei erobern die Welt.
Achtung, Europa!
Auch du wirst gebunden.
Wir machen dir goldene Kleider und Schuh –
Und schlagen dich voll Wunden.
Du dienst dem Herrn mit dem festen Griff. – Eins!
Dem Herrn mit dem Reklamekniff. – Zwei!
Und schließlich nur dem, der die beiden rief.
Die Faust – die Phrase – und das Geld:
Wir drei erobern die Welt.
Worte: Jura Soyfer, 1912, Charkow – 1939, Buchenwald, aus „Broadway-Melodie 1492“

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